Die 26
Buchstaben
und ich
Meine Handschrift war schon immer speziell. Muss ich zugeben.
Noch im Gymnasium zog mir ein Lehrer bei einer Arbeit einen Notenpunkt ab, da er nicht bereit war, meine Schrift zu entziffern.
Beim Studium der Visuellen Kommunikation trafen wir uns wieder: die Buchstaben und ich.
Allerdings auf einer anderen Ebene. Die Maus beherrscht(e) den Alltag, bis heute, als Grafik-Designerin.
Ideen zu visualisieren, ging aber schon immer schneller von Hand.
Ich lernte, dass der Prozess des Skizzierens und Schreibens – vom Gedanken im Kopf über die Hand auf das Papier gebracht – direkter, authentischer und zufriedenstellender ist.
Ein Ausflug in die klassische Kalligrafie war eine gute Basis, am Handschriftlichen wieder anzuknüpfen.
Aber die experimentelle Kalligrafie war besser!
Und da war sie, die Liebe zu den 26 Buchstaben, den Sonderzeichen und den Zahlen.
Beim Experimentieren mit Stift und Feder entdeckte ich
die unzähligen Möglichkeiten, Buchstaben darzustellen,
sinnvoll oder sinnfrei.
Der Alltag mit meinen Kindern zeigt(e) mir, wie wichtig es ist – neben der Beherrschung der technischen Kommunikationsmittel – wirklich zu kritzeln, zu zeichnen und zu schreiben:
Feinmotorik verbessern,
Ideen spinnen,
Konzentration üben –
Identität finden.
Begeisterung weitergeben.
Das ist mein Weg!